Dialoge gelingen meist nur, wenn der eine den anderen ausreden lässt. Aber wo lässt einer den anderen ausreden? Wo sind die Gespräche zwischen ihm und ihr, bei dem er ihr nicht ins Wort fällt? Wo sind die Gespräche, bei der der eine geduldig zuhört ehe er antwortet? Wenn der Gesprächspartner nur gierig darauf wartet endlich zu Wort zu kommen, nur meinen, er habe etwas Wichtigeres zu sagen. Ins-Wort-fallen geschieht aus Angst, der andere könnte mich vielleicht überzeugen, ich muss ihn stoppen! Häuftig passiert das aus einem Überheblichkeitsgefühl heraus: Was kann der anderere sagen, was ich eventuell nicht schon weiß? Der Gegenüber wird nicht ernst genommen, es wird von ihm nichts erwartet. Ich denke, für den Dialog sind zwei Verkehrsregeln angebracht: Ein Stoppschild, welches verbietet, dass man dem, der spricht, die Vorfahrt entzieht und als zweite Regel eine Geschwindigkeitsbeschränkung für einen selbst, die mir untersagt schneller zu reden als ich zu denken vermag. Ich werde mich ab sofort daran halten! Versprochen!