Heute soll der Hamburger Hafen angeblich 824 Jahre alt werden. Dieser Geburtstag basiert angeblich auf einer Schummelei, die sicherheitshalber nicht auf offiziellen Websites genannt wird. Kaiser Friedrich I. (genannt Barbarossa) soll mit einem Freibrief am 7. Mai 1189 der Stadt Zollfreiheit vom Meer bis in die Stadt gewährt haben. Dazu auch noch die Fischereirechte auf der Elbe sowie rechts und links des Flusses. So wurde es seit dem Mittelalter in Hamburg behauptet. Ein Streit mit Stade, die das Recht von Hamburg nicht anerkennen wollte, gab zum Anlaß, dass man einen Brief 1265 vorlag; unterzeichnet von Barbarossa. Im 19. Jahrhundert kam der Verdacht einer Fälschung auf, der sich bis zum heutigen Tag nicht „wegbeweisen“ lies. Das Siegel unter dem Brief war von Friedrich II., dem Enkel von Barbarossa, der von 1212 bis 1250 regierte. Ein weiterer Punkt war, dass das Dokument angeblich in Neuburg an der Donau ausgestellt worden ist, Barbarossa aber in diesem Jahr nur in Regensburg war, nicht in Neuburg. Wäre diese Fälschung früher aufgekommen, wäre der Status Hamburgs gegenüber Bremen und Stade in Gefahr geraten. Lapidar sagt man in Hamburg, dass der Originalbrief eben verlorengegangen ist und es sich um eine Nachschrift handle. Tja, so einfach ist das.