Bewusst sich Zeit nehmen, einfach mal nur da sein, und erfahren, wie ich dadurch Zeit gewinne. Die Zeit gehört mir.
In den alten Tagen hatte man vor dem Haus eine Bank, auf der oft die Großeltern sassen. Abends sassen sie nur einfach da und beobachten, wie der Tag sich dem Abend neigte; alles wurde still. Sie taten nichts ausser dasitzen. Von Ihnen ging große Ruhe und Friede aus. Man konnte es ihnen ansehen, wie sie die Zeit geniesen konnten. Es wurde immer viel gearbeitet, aber auch nach dem Tagwerk hatten sie die Fähigkeit abzuschalten. Eine andere Qualität der Zeit war für sie angebrochen. Die Zeit quälte sie nicht, die Zeit hat sie nicht tyrannisiert, sondern lud sie ein dankbar zu sein.
Diese Augenblicke, in denen ich einfach nur da sitze, meinen Gedanken nachhänge, sind oft die besten Momente, die fruchtbarsten Augenblicke. Es kommen neue Ideen, Probleme lösen sich, alles relativiert sich ein wenig. Lösungen durch angestrengtes Nachdenken sind meist weniger schön als diejenigen, die einen durch „Nichts-tun“ in die Händen fallen.