Windpferde

auf Mühlkoppe und Zankelsstein.

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Gebetsfahnen (tib.: rlung rta; རླུང་རྟ་; deutsch: Windpferd) sind heute im Buddhismus übliche Fahnen in meist kleiner rechteckiger Form. Sie werden von den Gläubigen bis zur vollständigen Verwitterung dem Wind ausgesetzt, damit nach ihrer Überzeugung die Gebete dem Himmel zugetragen werden. Gebetsfahnen werden besonders auf Berggipfeln, an Bergpässen oder Stupas aufgehängt.

Sie haben in der Regel mit der Reihenfolge von links nach rechts die Farben Blau, Weiß, Rot, Grün und Gelb. Die Zahl Fünf spielt im tibetischen Buddhismus eine zentrale Rolle und verkörpert die vier Himmelsrichtungen sowie das Zentrum. Die Farben stehen für die jeweils für ein Element, Blau für die Leere (den Raum, den Himmel), Weiß für die Luft (die Wolken, den Wind), Rot für das Feuer, Grün für das Wasser und Gelb für das Erdelement.

Oft sind die Gebetsfahnen per traditionellem Holzdruck mit Symbolen und/oder Gebeten und Mantras bedruckt. Mantraaufdrucke beinhalten oft das traditionelle tibetische Mantra „Om mani padme hum“. Dieses soll für das Glück aller fühlenden Wesen mit dem Wind in die Welt hinausgetragen werden. Zur Unterstützung dieses Anliegens ist auf vielen Gebetsfahnen in der Mitte der Mantraaufdrucke die mythologische Figur des tibetischen Windpferdes abgebildet, damit durch das Flattern der mit dem im Wind fliegenden Pferd versehenen Fahnen die Gebete besonders wirksam in den Himmel getragen werden sollen.

Häufig befinden sich in den Ecken der Fahnen die vier „Kraft-“ oder „Symboltiere“ der vier Himmelsrichtungen: oben links der Garuda, oben rechts der Drache, unten links der Tiger und unten rechts der Schneelöwe. Diese umrahmen ein Windpferd in der Mitte.