Gibt es ein gutes Wohnen?

Die Durchschnittsfamilie gibt ein Viertel des Einkommens für Wohnen aus. Ein sehr radikaler Schritt könnte ein Umzug in die Nähe des Arbeitsplatzes sein. Ein weitere Lösung könnte auch ein Passivhaus sein, d.h. ggf. mit dem Haus Energie erzeugen anstatt zu verbrauchen. Klingt interessant mit verfügbarer Technik autark zu werden und nebenbei damit Geld zu verdienen. Dummerweise sieht die Praxis etwas anders aus. Neulich laß ich, dass die Bundesregierung den Energieverbrauch um 80% senken möchte, nur in Wohngebäuden, bis 2050. Eine Gesamtinvestition von ca. 850 Milliarden Euro wäre notwendig, damit lassen sich aber nur ca. 370 Milliarden Euro an Energiekosten einsparen – so haben Forscher errechnet. Konkret gesagt sagt dies aus, dass der Invest in Sparpotential es nicht einmal schafft diesen zu egalisieren. Häuslebesitzen können damit nur schrittweise bei anstehenden Umbau- und Ausbaumaßnahmen Ideen für Energieeinsparungen umsetzen, plus einen Zeitraum von ungefähr 25 Jahren berücksichtigen. Ein ernüchterndes Beispiel ist u.a. die Solartechnik. Investiert man hier zwischen 20.000 und 30.000 Euro kann man nur einige Hundert Euro per anno an Ersparnis zurückbekommen. Wäre es da nicht viel sinnvoller zu überlegen, ob man ein die Zimmertemperatur von durchschnittlich 23 Grad auf 21 Grad senkt und ggf. durch Stosslüften die Bausubstanz erhält? Einfach mal nachdenken… Kleinere Schrauben drehen ist manchmal hilfreicher als das grosse Solardach.