in Wirklichkeit

In Wirklichkeit möchte ich all das festhalten, was im Inneren getragen wird: diesen tiefen und geheimnisvollen Frieden, den ich zu glauben spüre, der hier alles und jeden zu durchdringen versucht, den mir dieser Camino offenbar schenkt. Ein Friede, in den die Geduld eingewoben ist, die das tägliche Unterwegssein lehrt und die Hoffnung, in Santiago anzukommen. Geduld und Hoffnung, laß ich mal irgendwo, lassen alle Mühe und Schwierigkeiten ertragen. Die Hoffnung in Santiago anzukommen war immer da, unauslöschlich. Die Gewissheit die Stadt zu erreichen war immer da und ab und an gab es Zweifel, aber nie Aufgabe oder Resignation.

Bewusst sein…

Nach und nach finde ich mich damit ab, dass es einen Kampf, eine Schlacht zu schlagen gibt: einen wirklichen und echten Weg zu gehen. Dieser Fussmarsch, all das, was in meinem Inneren geschieht, reisst mich gewaltsam aus einem Delirium: Ich muss gehen, ich bin noch nicht angekommen; das ist eine notwendige Anstrengung, die ich akzeptieren und auf mich nehmen muss.

Sinn… verdient

Mir kommt in den Sinn, dass ich das, was ich hier erlebe, nicht verdient habe. Aber was erlebe ich hier eigentlich? Hier auf steinigen Pfaden und staubigen Wegen, mal ziemlich nahe an lauten Strassen voller Autos?

der Camino entscheidet

…es hat mal jemand die geplanten Etappten aufgezählt, daraufhin hat ein anderer am Tisch gesagt: „Du denkst, dass du den Camino machst, aber in Wirklichkeit macht er dich. Der Camino entscheidet!“

An meiner Art zu wandern ist etwas falsch, vielleicht liegt es an einem Gefühl, mit mir selbst im Wettstreit zu liegen, dem Bedürfnis, mich zu beeilen, dem Anspruch, die zurückzulegende Strecke schnell hinter mich zu bringen. Ich weiss nicht, woran das liegt: vielleicht an der Gewohnheit, Pflichten schnell zu erledigen; oder an dem Bedürfnis nach Resultaten. Dabei fühlt man sich in jedem Augenblick wieder auf sein wirkliches Maß zurechtgestutzt: in seinen Ansprüchen und Möglichkeiten, in dem, was man wirklich ist, in der Aufassung vom Pilgerdasein, das auch aus dem Weg und nicht nur aus der Ankunft besteht und deshalb viel reicher und schöner ist, als man es sich vor dem Aufbruch vorstellen kann.

Man sollte sich einfach dem Rythmus hingeben und keinen sportlichen Ehrgeiz übertriebenermaßen an den Tag legen. Gut, den Tag zu planen und duchzuhalten ist quasi sportlicher Ehrgeiz, aber darüberhinaus sollte man auf sein Inneres hören was es sagt und entsprechend Pausen einlegen, bevor einem die Socken qualmen.

Es ist seltsam, aber es ist so: Jeden Morgen hat man in seinem Inneren den unwiderstehlichen Wunsch, weiterzugehen, koste es, was es wolle. Egal wie das Wetter ist, egal ob es regnet oder kalt ist. Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Ausrüstung, sagte mal Louis Trenker. Man vergisst, wie beschwerlich der vorherige Tag war, man ist vollkommen gepackt, die Schuhe geschnürt, ein „Buon Camino“ in die Runde, leise aber bestimmend, und schon entzündet sich das Feuer des Camino.

Der Weg ist ein Dorf…

Ich treffe auf unserer Branchenmesse in Düsseldorf Horst aus der Nähe von Frankfurt. Er arbeitet bei Holger in der Agentur, mit dem ich schon zwei Mal beim Tauchen war. Schnell haben wir festgestellt die gleichen Leute gesehen, gesprochen zu haben, u.a. Rita aus Konstanz, die vom Bodensee aus bis nach Finesterre gewandert ist, eine schmächtig schmale weisshaarige Frau von Anfang 60. Unglaublich, Horst muss ca. 1 oder zwei Tage hinter mir gewesen sein. Hat Santiago erreicht an dem Sonntag, an dem ich mich von German verabschiedet habe und in Richtung Finesterre aufgebrochen bin. Die Welt ist ein Dorf und man begegnet sich immer wieder. Ein schönes Erlebnis, wahrlich ein schönes Erlebnis.

Neujahrswünsche 2009

Das neue Jahr hat grad begonnen, so mancher Vorsatz ist zerronnen. Die schreitet fort, es gibt kein zurück, ich wünsche Gesundheit u. recht viel Glück!! Kerstin

Dankeschön! Dir auch alles gute für 2009. Bastian

.. :-) Happy New Year – Glück & Gesundheit für 2009 :-) wünschen Diana & Alexander

Hi thomas danke für deine sms wünsche ich dir auch :) bis montag Lg Fabienne

Grüß Dich Thomas! Hoffe Du hast das neue Jahr gesund & munter begonnen & es läuft alles nach – DEINEM – „Plan“!! Sehen wir uns während der PSI mal? Fliegst du hoch? Ich fahre! Freu mich, wenn ein bisschen Zeit zum Quatschen bleibt! Bis dann, wenn’s denn klappt, halt die Ohren steif & mach’s gut! LG, andi